12. bis 14. Jahrhundert

Das späte Mittelalter von 1250 bis 1453

 

Die Wiege der neuzeitlichen Kultur liegt in den Städten. Auch sie wurden häufig von Adligen beherrscht, aber noch häufiger waren sie frei, d.h. sie verwalteten sich selbst. Aus diesen Städten bildete sich später die Renaissance, das politische und wirtschaftliche Leben. Sie organisierten und verteidigten sich selbst. Deutschland war und bleibt bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts beziehungsweise bis nach dem 1. Weltkrieg ein Verbund aus freien Städten und kleinen Staaten, regiert von den Kurfürsten, welche den Kaiser wählten. Frankreich wurde mehrheitlich von den Engländern beherrscht, welche erst im späteren 15. Jahrhundert vertrieben werden konnten. In Frankreich konnte Philipp IV. der Schöne, 1285–1314 seine Königsmacht stärken und erkämpfte bis zum Ende des 13. Jh. die Vormachtstellung in Europa. 

1347 wurde aus Asien die Beulenpest eingeschleppt und sie wütete drei Jahre lang bis 1350. Danach war ein Drittel der Bevölkerung tot. Die Pest wurde auch "der schwarze Tod" genannt. Während der nächsten 50 Jahre brach die Pest immer wieder aus. Die Katastrophe hatte für die Bevölkerung das Ausmass eines Weltunterganges. Das schürte die Paranoia, man suchte nach Sündenböcken. So kam es zu den Hexen- und Judenverfolgungen. Der mittelalterliche Antisemitismus war nicht rassistisch, sonder religiös. Die Kirche verdiente ihr Geld mit Ablassbriefen - Bussen man konnte für seine Sünden zahlen und die Schuld war einem vergeben. Daraus entstand später in der Renaissance auch die Reformierte Kirche der Protestanten - "Luther".

 

 

 

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Bildmaterial: Mathias Kniepeiss, Herbert Salzmann